Schlacht
bei Wartenburg
Nach den Niederlagen an
der Katzbach, in Großbeeren, Kulm und Dennewitz zog sich Napoleon
mit seinen Truppen hinter die Elbe zurück und verharrte in Sachsen.
Im Hauptquartier der Schlesischen Armee plante man nun, die Elblinie
zu durchbrechen, um Napoleon entweder in den Rücken zu fallen oder
ihn zum Rückzug nach Westen zu zwingen. Da sich die Nord-Armee unter
Bernadotte aus dem Raum Wittenberg näherte und Schwarzenberg gegen
die Linie Zwickau-Chemnitz vorging, würde der Plan auch eine
Vereinigung der drei verbündeten Armeen begünstigen.
General Bernadotte
In den Morgenstunden
des 03. Oktober 1813 sollte das Korps unter Yorck die Elbe
überqueren. Ihm gegenüber stand die Division Morand der Brigade
Bertrand in gut geschützten Stellungen. In Bleddin, südöstlich von
Wartenburg, lag die württembergische Division Franquemont, dahinter
die italienische Division Fontanelli.
Frederic von Franquemont
Der erste
Frontalangriff der Brigade Steinmetz war nicht erfolgreich. Erst als
Prinz Karl zu Mecklenburg nach einem zweistündigen Kampf gegen 14
Uhr Bleddin eroberte, konnten die Linien der Franzosen von Brigaden
unter General von Horn, der als erstes in Wartenburg eindrang,
aufgerollt werden. Bei einem Kavallerie-Gefecht im nahe Globog
siegten preußische und mecklenburgische Husaren gegen die Franzosen.
Nachdem 1.000 Franzosen gefangen genommen und 11 Geschütze und 70
Wagen erbeutet worden sind, floh das Korps Bertrand bis hinter die
Mulde.
General MacDonald
Als Anerkennung für
die Leistungen in dieser Schlacht bekam Yorck den Titel „von
Wartenburg" verliehen.