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Uniformen der Preußischen Armee

Allgemeines


Erst mit der Einführung des stehenden Heeres und der Errichtung von Textilmanufakturen wurde die Uniformen im eigentlichen Sinne eingeführt. Die Grundfarbe der preußischen Uniformen war blau; eine Farbe, die, günstig in der Herstellung, die Grundfarbe der ressourcenschwachen Länder im Nordosten Europas, wie Schweden oder Hessen-Kassel, war. Die reicheren katholischen Staaten wie Kurhannover, Dänemark oder Großbritannien trugen meist hellere Farben wie weiß, grau oder gelb.

In Brandenburg-Preußen hieß die Uniform noch Livrée oder Montierung, erst ab der Amtszeit Friedrich II. wurde der Begriff Uniform benutzt.

Grundsätzlich bekam der Soldat einmal im Jahr eine neue Uniform, mit bis zu 5 Garnituren. Die erste Garnitur wurde zur Parade angelegt, die zweite war die Ausgeh-Uniform, zwei Garnituren waren für den täglichen Dienst und eine Garnitur war für den Kriegsfall gedacht. Die alten Uniformen, nachdem der Soldat seine neuen Garnituren erhalten hat, blieben zur weiteren Verwendung dem Soldaten selbst überlassen und wurden meist im Familienkreis zum Weitertragen weiterverwendet. Besonders auf dem Land wurden so die Uniformen noch jahrelang durch Zivilbevölkerung weiter getragen. Hergestellt wurden die Uniformen größtenteils durch das extra dafür im Jahre 1713 durch Königliche Weisung gegründete Lagerhaus in Berlin.

Gerade die Offiziers-Uniformen wurden nicht nur zum Repräsentieren, sondern auch als äußerliche Abgrenzung zu den Mannschaftsgraden eingesetzt. Auch ohne Dienstgradabzeichen konnte über Details der Uniformen wie Hutfedern oder Portepees der Unterschied der einzelnen Dienstgrade erkannt werden.




Spezielles


Von 1644 bis 1709 trugen die Infanterie-Soldaten der Brandenburg-Preußischen Armee einen blauen, vorne offenen Rock, dazu Halsbinde, Weste, Hosen und Strümpfe in Regiments-Farben, breite Schuhe mit Spangen, eine große Patronentasche und einen breiten, aufgeschlagenen Hut oder Grenadiers-Mütze. Die Offiziers-Uniformen waren aus besserem Stoff, waren besser geschnitten und besaßen oft Stickereien. Zeichen ihres Standes waren unter anderem der Ponton (eine Art Hellebarde), der Degen und die Offiziers-Schärpe.




1709 wurde das Aussehen der Uniform in der Preußischen Armee reglementiert. Alle Soldaten, ob nun Mannschaft, Unteroffiziere oder Offiziere trugen nun im Prinzip den gleichen blauen Rock, wobei der des Offiziers aus besserem Stoff und auch besser geschnitten war. Dazu trug man eine weiße oder gelbe Weste und eine gleichfarbige Hose. Am Anfang waren die Gamaschen weiß, ab 1756 schwarz, mit Halbschuhen (Stiefel wurden meist nur von Stabs-Offizieren und Generälen getragen). Ärmel, Rabatten, Kragen und Aufschläge waren in den Regiments-Farben gehalten. Auch die Form der Ärmelaufschläge sowie die Farben der Knöpfe, Borten, Schleifen, Tressen und Stickereien unterschied sich von Regiment zu Regiment. Kopfbedeckung war der Dreispitz, bei den Grenadieren die Grenadiers-Mütze.

Offizier trugen ein Portepee, eine Schärpe und einen Ring-Kragen, untereinander unterschieden sich die Offiziere durch Stickereien auf der Uniform. Ab 1742 trugen Offiziere eine Straußen-Feder an der Hutkrempe. Unteroffiziere trugen eine glatte Litze am Hut, Tressen an den Ärmelaufschlägen und eine Seiten-Waffe. Seit 1741 in der Garde und seit 1789 allgemein durften Unteroffiziere ab Vize-Feldwebel auch das Portepee tragen.

Jäger trugen einen grünen Rock mit grüner Weste, dazu olivfarbene Hosen mit schwarzen Gamaschen, ab 1760 Stiefel.



Nach dem Zusammenbruch und der Neu-Organisation der Preußischen Armee 1806 wurden auch neue Uniformen eingeführt. Die Röcke waren sehr kurz, die Hosen weit nach oben gezogen, eher grau-farben. Die Stehkragen waren höher, Röcke und Hosen waren enger geschnitten. Als Kopfbedeckung wurde das Tschako in einer hohen und in einer weiten Form benutzt.

Zur Unterscheidung der Dienstgrade wurden 1808 Schulterstücke bzw. Epauletten eingeführt.

Die neu entstandene Landwehr hatte eine einfache Uniform mit einem zweireihigen Rock (Litewka) aus blauem oder schwarzem Tuch mit farbigem Kragen und weiten Hosen aus Leinen. Die Abzeichen am Kragen, Aufschlagvorstoß, Mützenrand und Deckelvorstoß waren in den Farben der jeweiligen Provinz gehalten. Auf der Mütze trugen sie ein großes Landwehrkreuz.

1843 wurde ein neuer Helm. die „Pickelhaube", eingeführt. Die Uniformen änderten sich, der Mode angepasst, mit kleineren und weicheren Stehkragen, längeren Rockschößen, weiteren Hosen und niedrigeren Helmen. 1853 wurde der so genannte Gefreitenknopf als Dienstgradabzeichen eingeführt, 1866 kamen die endgültigen Schulterstücke für die Offiziere, der Waffenrock wurde einreihig mit 8 Knöpfen und die Stiefel wurden kürzer bis zu der bekannten „Knobel-Becher-Form".




Die Uniformen blieben bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs weitgehend unverändert. 1907 wurde versuchsweise die erste feldgraue Uniform eingeführt, die aber nur für den Kriegsfall eingesetzt werden sollte. Im Ersten Weltkrieg wurde nur die feldgraue Uniform getragen, anfangs mit einer „Pickel-Haube" mit Überzug, ab etwa Mitte des Krieges mit dem neu eingeführten Stahlhelm M 1916.

Jäger und Schützen trugen einen dunkelgrünen Waffenrock und als Kopfbedeckung ein Tschako, die Artillerie trug einen dunkelblauen Waffenrock mit schwarzem Kragen, ihre Helmspitze endete in einer Kugel. Die Soldaten des Trains trugen einen dunkelblauen Waffenrock mit hellblauem Kragen und ein Tschako.




Bei der Kavallerie trugen die Husaren die typische Uniform der Husaren, die mit der typischen Verschnürungen verschlossen wurden (Attila) in den Regiments-Farben mit Schnurbesatz und Achselschnüren. Die Dragoner hatten einen Waffenrock aus kornblumenblauem Tuch mit Kragen, Aufschlägen und Schulterklappen in den Farben des Regiments und einem Helm, der dem der Infanterie ähnelte. Die Ulanen hatten einen Waffenrock (Ulanka) aus dunkelblauem Tuch mit Epauletten und Kragen, Aufschläge und Vorstöße in den Farben des Regiments mit einer Tschapka als Kopfbedeckung. Der Koller (Waffenrock) der Kürassiere war aus weißem Kirsey mit gleichfarbigen Kragen und Schulterklappen mit Ärmelaufschlägen, Borten, Vorstößen und Kragenpatten in den Farben des Regiments und ein Stahlhelm, der Kürassierhelm, als Kopfbedeckung. Die Jäger zu Pferde hatten einen Koller aus graugrünem Tuch mit hellgrünen Schulterklappen und Aufschlägen und trugen einen geschwärzten Stahlhelm.








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