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Gefecht bei Gersdorf


Nach der Niederlage in der Schlacht um Großgörschen am 02. Mai 1813 zogen sich die verbündeten Truppen nach Dresden und Meißen zurück. Bei diesem Rückzug kam es am 05. Mai 1813 zu dem Gefecht bei Gersdorf (auch Gefecht bei Colditz genannt).

Die Absetz-Bewegung der Truppen war vorgeschrieben; das vereinigte Korps von General York und General Blücher sollte sich über Colditz, Leisnig und Döbeln absetzen und General Miloradowitsch über Rochlitz, Waldheim und Nossen. In Colditz wurde die erste Brigade unter Oberstleutnant von Steinmetz zurückgelassen, um die heranrückenden Franzosen so lange aufzuhalten, bis das Korps in Leisnig über die dortige Brücke marschiert ist und Miloradowitsch die Mulde in Rochlitz passiert hatte. Für die Verteidigung der Brücke in Colditz war Major Rudolphi mit einem Bataillon Infanterie, einem Detachement freiwilliger Jäger und 2 Kanonen zuständig. Die französischen Truppen stießen von Borna nach Colditz vor und wollten die verbündeten Truppen auf ihrem Rückzug stellen.


Oberstleutnant von Steinmetz



Am 05. Mai 1813 erreichten die Franzosen Colditz und wollten die Mulde überqueren. Da die Brücke angezündet wurde und die Preußischen Truppen das Ufer verteidigten, begann auf beiden Seiten heftiges Artillerie-Feuer. Die Preußen verteidigten ihre Stellung so hartnäckig, dass Beauharnais eine Reitertruppe stromabwärts losschickte, um eine Furt zu suchen. Bei Sermuth war eine entsprechende Furt und Beauharnais schickte die Division Charpentier lso, Colditz nördlich zu umgehen und die Mulde an der Furt bei Sermuth zu überqueren. Schnell stießen die Franzosen über Collmen nach Commichau, brachten dort 20 Kanonen in Stellung und zogen weiter auf die Leisniger Straße zu. Durch diesen schnellen Flankenmarsch konnten die Verbündeten in große Schwierigkeiten, denn die Brigade von Steinmetz könnte eingeschlossen werden und die Rückzugswege der preußischen wie auch der russischen Truppen wären gefährdet. Um nicht eingekesselt zu werden, zog sich die Brigade unter starkem Gefecht und Kartätschenfeuer in der Flanke auf die Straße nach Colditz Richtung Harthaer-Kreuz zurück. General Miloradowitsch bemerkte die missliche Lage der Brigade und schickte sofort ein Detachement unter Generalleutnant St. Priest mit der 2. Grenadier-Division, dem Leibgarde-Ulanen-Regiment und 2 Komapnien Artillerie zur Hilfe.


Da die Preußen Colditz verlassen hatten, konnten die Franzosen die Colditzer Brücke ungehindert löschen und von Sappeuren reparieren lassen. Ab 11 Uhr überquerten dann die 35. Division Gerard und die inzwischen in Colditz eingetroffene 31. Division unter General Fressinet die Mulde überqueren und den Verbündeten auf den Fersen bleiben. Um die Mittagszeit erreichten etwa 5.000 Preußen und etwa 4.500 Russen die Colditzer Straße bei Gersdorf und vereinigten sich dort, um eine Verteidigungs-Stellung aufzubauen.


General Gerard



Fressinet mit 4.500 Mann und Gerard mit 6.500 Mann erreichte ein Waldstück westlich von Gersdorf und machten Halt. Sie wollten nicht sofort angreifen, sondern erst das Eintreffen der 36. Division Charpentier mit 7.500 Mann abwarten. Bis 14 Uhr hatten die Franzosen ihre Stellungen eingenommen; die Division Fressinet bildete beim Dorf Langenau den rechten Flügel, die Division Gerard bildete an der Colditzer Straße hinter Schönerstädt das Zentrum und die von Commischau anrückende Division Charpentier bildete den linken Flügel. In der Reserve hinter dem Wald stand das 1. Kavallerie-Korps unter General Latour-Maubourg mit 1.500 Reitern.


Bei den Verbündeten bildete die 2. Russische Grenadier-Division von St. Priest mit 3.400 Mann den linken Flügel und das Zentrum, im Zentrum verstärkt durch das Leibgarde-Ulanen-Regiment und einer russischen Batterie. Hinter Obergersdorf bildete die Brigade von Steinmetz mit 4.500 Mann, das 2. Leibhusaren-Regiment unter Major von Kall mit 300 Mann den rechten Flügel. Als vorgeschobener rechter Flügel wurde in Gersdorf ein russisches Jäger-Regiment mit 500 Mann und das Litthauische Dragoner-Regiment mit 200 Mann aufgestellt. In Hartha stand die Reserve mit einem russischen Ulanen-Regiment, zwei russische Jäger-Regimenter mit 1.500 Mann, zwei Kosaken-Regimenter mit 1.000 Mann unter General Lissaniewitsch und eine russische Batterie mit 100 Mann unter Oberst Sipiagin.


General Miloradowitsch



Das Gefecht begann um 14.30 Uhr mit einem etwa halbstündigen Artillerie-Duell mit 40 französischen und 20 preußisch-russischen Geschützen, danach rückten 10 französische Bataillone frontal auf die preußisch-russischen Infanterie-Linien vor und nach beiderseits wirkungsvollem Gewehrfeuer kam es zur Bajonett-Abwehr der Verbündeten, wobei sich die Divisionen Gerard und Fressinet kurzzeitig zurückzogen. Dieses nutzten preußische Husaren und russische Ulanen, um erfolgreich vorzustoßen, was wiederum einen französischen Gegenangriff mit 1000 Pferden zur Folge hatte. Das Kavallerie-Korps von General Latour-Maubourg trieb die Husaren und Ulanen auf ihre Ausgangsstellung zurück, während sich die Linien-Infanterie und die Artillerie auf die Höhe des Hartha-Kreuzes zurückzogen. Zur gleichen Zeit zogen mehrere Bataillone der Division Charpentier auf Gersdorf vor und eroberten, da sie im Häuserkampf erfahren waren, die Stadt. Die vertriebenen Preußen zogen sich auch auf die Höhe des Hartha-Kreuzes zurück. Eine Niederlage für die Verbündeten zeichnete sich ab


Doch nun traf General Miloradowitsch mit neuen Kräften auf dem Schlachtfeld ein. Die Jäger-Brigade unter General Karpeko mit dem 1., 33. und 37. Jäger-Regiment konnte die Franzosen aufs Neue zurückwerfen. Auch die übrige Infanterie des Korps konnte große Vorteile gegen die französischen Truppen herausarbeiten, so dass diese für einige Zeit aufgehalten wurden. Aber lange konnten auch sie dem wachsenden Druck der französischen Truppen nicht standhalten und so zogen sich die Verbündeten Richtung Waldheim zurück. Gegen 18.30 brach Beauharnais den Kampf ab, weil seine Truppen auch auf Grund der einbrechenden Dunkelheit nicht weiter vorankamen.


Das Gefecht hatte keinen Sieger, aber leichte Vorteile für die Verbündeten, weil sie durch ihren zähen Widerstand und durch die Zufuhr frischer Truppen die Franzosen an der Erfüllung ihrer Tagesziele gehindert haben. Die Einschließung der Brigade Steinmetz und die damit verbundene Entziehung für das Heer war ebenso gescheitert wie die Verhinderung der Überquerung der Zschopau bei Waldheim durch die russischen Truppen.

Die Franzosen mussten in Gersdorf und auf dem Hartha-Kreuz biwakieren, Beauharnais bezog die Gersdorfer Pfarre.

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